In diesem Artikel wird beschrieben, welches Werkzeug zum Laminat verlegen bzw. zum Verlegen von Klickfußböden benötigt wird. Er ist im Prinzip eine Checkliste für das Verlegen von Fußböden.
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Was braucht man?
Laminat oder auch andere Fußbodenbeläge mit Klicksystem, wie z.B. Korkboden oder Parkett lassen sich leicht in Eigenleistung verlegen. Allerdings benötigt man zum Verlegen unbedingt die folgenden Werkzeuge:
- Schlagklotz (abgestuft)
- Zugeisen
- Abstandshalter
- einen Gummihammer (oder alternativ einen Stahlhammer und noch einen Holzklotz, allerdings ist das etwas fummelig)
- einen Laminatschneider oder eine Kappsäge
- ggfs. eine Stichsäge
- etwas zum Messen, also einen Zollstock und ggfs. ein Laserdistanzmessgerät
Schlagholz
Das Schlagholz wird an das jeweilige Fußbodenelement angelegt und stellt sicher, dass die Kraft an der richtigen Stelle übertragen wird.
Wenn man es ohne das angeformte Schlagholz versucht, riskiert man Beschädigungen an den Kanten der Bodenplatten, so dass sich diese entweder nicht mehr richtig zusammenfügen lassen oder ausgefranst aussehen.
Zugeisen
Das Zugeisen kommt immer dort zum Einsatz, wo nicht mehr genug Platz für das Schlagholz ist. Also an den Stirnseiten bzw. bei der letzten Reihe. Wichtig ist, dass das Zugeisen auf der Unterseite Filzbesatz hat, damit keine Beschädigungen der Fußbodenbeschichtung entsteht.
Abstandshalter
Die Abstandshalter werden überall an den Wänden verteilt. Idealerweise sollte der Abstand zur Wand ca. einen Zentimeter betragen.
Allerdings kann es sich auch ergeben, dass es etwas mehr wird: solange man eine passende Fußbodenleiste findet, mit der sich der Spalt abdecken lässt, ist das nicht schlimm.
Häufig gibt es Schlagholz, Zugeisen und Abstandshalter auch als Set zu kaufen.
Im oben gezeigten Set ist zu beachten, dass das Schlagholz keine Gummileiste hat und damit etwas empfindlicher ist.
Gummihammer
Der Gummihammer wird entweder mit dem Schlagklotz oder mit dem Zugeisen verwendet. Wichtig ist, dass der Durchmesser des Gummihammers klein ist, da man mit einem großen Gummihammer das Schlagholz nicht seitlich treffen kann.
Wenn man einen normalen Stahlhammer verwendet, kann das Schlagklotz schnell splittern. Das ist allerdings bei einem Schlagholz mit Gummileiste unproblematisch.
Laminatschneider oder Kappsäge
Die Fußbodenelemente müssen üblicherweise stirnseitig gekürzt werden, wobei die Schnittkanten dann durch eine Fußleiste abgedeckt werden. D.h. selbst wenn eine Schnittkante mal nicht 100%ig gelungen ist, ist sie am Ende sowieso nicht zu sehen.
Kann man mit einer Kappsäge Laminat schneiden?
Ja, das ist ohne Probleme möglich! Die Schnitte werden sauber ausgeführt und es gibt keine Ausfransungen oder Risse.
Die hier gezeigte Kappsäge (eigentlich eine Kapp-Zug-Säge) kommt mit einer Standard-Sägescheibe die auch für das Sägen von Klickfußböden verwendet werden kann. Bei der Arbeit unbedingt an die Schutzausrüstung inkl. Gehörschutz denken!
Falls der Raum schräge Wände hat, kann mit der Kappsäge gleich der richtige Winkel geschnitten werden. Aus Heimwerkersicht ist die Kappsäge dem Laminatschneider vorzuziehen, da sie das vielseitigere Werkzeug ist, während der Laminatschneider tatsächlich nur als Werkzeugt zum Laminat verlegen genutzt werden kann.
Stichsäge
Eine Stichsäge wird dort benötigt, wo spezielle Konturen geschnitten werden müssen. Das kann z.B. an einem Türrahmen oder Schornstein der Fall sein. Außerdem ist es ggfs. notwendig, die Fußbodenelemente der letzten Reihe längs zu schneiden. Dafür reicht allerdings auch ein Fuchsschwanz.
Messmittel
Zum Messen genügt der Zollstock bzw. Gliedermaßstab. Sollte man allerdings schwierigere Stellen haben, könnte man noch einen Anschlagwinkel hinzunehmen.
Zum Übertragen von komplizierten Konturen, z.B. Vorsprüngen oder Heizungsrohren, kann eine Konturenlehre verwendet werden.
Was noch?
Empfehlenswert ist außerdem ein Baustellenstaubsauger (ein normaler geht auch), um die Klickverbindungen möglichst sauber zu halten. Wenn an diesen Stellen z.B. kleine Stücke Kork haften, dann wird man die Bodenelemente nicht komplett aneinander schieben können. Resultat sind dann offen stehende Fugen, in denen sich einerseits Verunreinigungen sammeln können und die andererseits empfindlich sind, wenn man z.B. Möbel über den Boden schiebt.
Übrigens, ein kleiner Tipp zu dem hier gezeigten Baustellenstaubsauger: Es gibt für dieses Gerät Lamellenfilter und Staubsaugerbeutel. Solange man nur groben Dreck saugen will, ist es völlig ausreichend, wenn man nur den Lamellenfilter verwendet. Aber sobald der Staub feiner wird, sollten unbedingt die Beutel zusätzlich verwendet werden, da sich der Lamellenfilter sonst sehr schnell zusetzt und sich auch nicht mehr ausklopfen lässt.
Fazit
Bevor wir zum Fazit kommen, noch ein letzter, wertvoller Tipp: am Besten verlegt man Klickfußböden zu zweit, denn wenn man die Bodenelemente im richtigen Moment an der richtigen Stelle mit Gewicht belastet, während man sie zusammenklopft, geht es alles doppelt so einfach.
Man kann viel Geld ausgeben, um das passende Werkzeug zum Laminat verlegen anzuschaffen.
| Werkzeug | Minimalausstattung | Maximalausstattung |
| Schlagholz, Zugeisen, Abstandshalter | 10,- | 10,- |
| Gummihammer | – | 10,- |
| Laminatschneider | 35,- | – |
| Kapp-Zug-Säge | – | 190,- |
| Stichsäge | 50,- | 50,- |
| Konturenlehre | – | 30,- |
| Baustellenstaubsauger | – | 200,- |
| Messmittel | 20,- | 20,- |
| Summe | 115,- | 510,- |
Generell kommt man um eine Investition nicht herum, da es sehr spezielles Werkzeug ist.
Dafür sind, wie auf dieser Seite als Minimal- bzw. Maximalausstattung beschrieben, einmalig zwischen 120,- € und 500,- € einzuplanen. Bei der größeren Investition hat man dann auch Werkzeug, das für viele weitere Projekte einsetzbar ist.