Sie leiden unter Regelschmerzen? Sie sind auf der Suche nach Linderung, ohne gleich zu Schmerzmitteln zu greifen? Dann haben wir mit den nachfolgenden Ernährungstipps das Richtige für Sie, denn die Ernährung hat einen wesentlichen Einfluss auf die Intensität von Regelschmerzen bzw. Menstruationsbeschwerden.
Wie sieht die ideale Ernährung aus?
Man könnte denken, dass die „üblichen“ Ernährungstipps auch in Bezug auf Regelschmerzen gelten, aber das ist nicht vollständig zutreffend. Es gibt einige Lebensmittel, die nicht per se zu den ungesunden Lebensmitteln gezählt werden, aber trotzdem das Risiko für Regelschmerzen erhöhen.
Das Konzept für die richtige Ernährung zur Vermeidung von Regelschmerzen lautet, diejenigen Lebensmittel zu meiden, die zu einem hohen Prostaglandin (Serie 2)-Wert führen. Oder andersrum, man sollte sich überwiegend von entzündungshemmenden Nahrungsmitteln ernähren. Das besondere an Prostaglandinen ist, dass sie in verschiedenen Formen (Serie 1/2/3) auftreten, die völlig gegensätzliche Effekte haben.
In den nachfolgenden Listen haben wir zusammengestellt, welche Lebensmittel man vermeiden sollte, und welche man verstärkt zu sich nehmen sollte.
Empfohlene Ernährung
Die folgenden Nahrungsmittel sind aufgrund ihres niedrigen Arachidonsäuregehalts bzw. sogar entzündungshemmender Wirkung empfehlenswert. Warum sind hier auch Lebensmittel aufgeführt, die auch Arachidonsäure enthalten? Ganz einfach: irgendetwas muss man ja essen!
Bromelain, ist z.B. in Ananas enthalten
- Enthält keine Arachidonsäure
- Wirkt entzündungshemmend
Curcumin, in Kurkuma enthalten
- Enthält keine Arachidonsäure
Wirkt entzündungshemmend
Emmentaler
- Arachidonsäuregehalt ca. 28 mg/100g
Leinöl
- Enthält keine Arachidonsäure
- Wirkt entzündungshemmend, da es viel Linolensäure enthält
Milch, 1,5% Fett
- Arachidongehalt ca. 10 mg/100g
Olivenöl
- enthält keine Arachidonsäure
Quinoa
- enthält keine Arachidonsäure
Rindfleisch
- Arachidonsäuregehalt ca. 40 mg/100g
Walnüsse
- enthält keine Arachidonsäure
- wirkt entzündungshemmend dank Linolensäure,
Negativliste
Die hier aufgelisteten Nahrungsmittel gelten als entzündungsfördernd, u.a. da sie z.T. Arachidonsäure enthalten. Aspirin steht in dieser Liste etwas außer der Reihe, da es ja kein Nahrungsmittel ist. Aber aufgrund seiner besonderen Wirkung auf Prostaglandine muss es hier unbedingt mit aufgeführt werden.
Aspirin
- unterdrückt alle Prostaglandine (Serie 1 bis 3), also leider auch die, die entzündungshemmend wirken
Croissants
- Arachidonsäuregehalt ca. 1050 mg/100g
Geflügel (mit Fett, also Suppenhuhn)
- Arachidonsäuregehalt ca. 800 mg/100g
Kalbfleisch
- Arachidonsäuregehalt ca. 350 mg/100g
Putenfleisch
- Arachidonsäuregehalt ca. 580 mg/100g
Schweineleber
- Arachidonsäuregehalt ca. 500 mg/100g
Schweineschmalz
- Arachidonsäuregehalt ca. 1700 mg/100g
Thunfisch
- Arachidonsäuregehalt ca. 280 mg/100g
Muss die Ernährung dauerhaft umgestellt werden?
Sind in der Negativliste Lebensmittel enthalten, auf die Sie nicht verzichten wollen? Keine Angst – das müssen Sie auch nicht. Es ist nicht erforderlich, seine Ernährung zu 100% auf diejenigen Lebensmittel umzustellen, die niedrige Arachidonsäurewerte haben. Wenn Sie ca. 4 Tage vor der Regel die Lebensmittel der Negativliste weglassen, hat Ihr Stoffwechsel genügend Zeit zur Umstellung.
Woher kommen diese Informationen?
Grundlage für die hier aufgeführte Positiv- und Negativliste zur Ernährung bei Regelschmerzen sind die beiden folgenden Artikel:
Quelle 1: Zentrum der Gesundheit: Menstruation: Beschwerden sanft lindern
Quelle 2: CNN: You can fight menstrual cramps with food, studies says